Die Bocholter Energie- und Wasserversorgung (BEW) zeigt, wie Netzbetreiber Aufmaß- und Abrechnungsprozesse effizient in Felix abbilden. BEW versorgt rund 75.000 Einwohner, beschäftigt etwa 250 Mitarbeitende und steht vor einer Fusion mit der Nachbarstadt Rhede, wodurch etwa 80 weitere Mitarbeitende hinzukommen werden.
Erdarbeitsaufmaße führt Ralf Kruse bei BEW selbst durch. Montageaufmaße werden von Fremdfirmen erstellt.
Die Aufmaße entstehen direkt vor Ort auf der Baustelle – mit Laptop.
Projekte werden als Folgeaufmaße organisiert, z. B. R1, R2 für Erdarbeiten und Mont1, Mont2 für Montagearbeiten.
Bei Montageaufmaßen: Die Fremdfirma erstellt das Aufmaß und sperrt es. Ein zuständiger BEW‑Meister erhält automatisiert eine E‑Mail zur Prüfung und gibt anschließend frei.
Nach der Meisterfreigabe wird die kaufmännische Bearbeitung bei BEW angestoßen.
Bei Erdarbeitsaufmaßen kann die komplette Freigabekette in einem Schritt erfolgen.
Dank SAP‑Schnittstelle lassen sich Aufträge direkt importieren – manuelle Erfassung entfällt.
💡Hinweis: In diesen Workflows spielt das Leistungsverzeichnis im Netzbau eine zentrale Rolle – häufig auch als „LV Netzbau“ bezeichnet. Felix unterstützt das schnelle Auffinden und Verwenden von Positionen aus dem Leistungsverzeichnis im Netzbau. Weiterhin unterstützt Felix (LINK) auch die Administration der Preislisten, auch bei mehreren Änderungen im Jahr.
Häufig genutzte Positionen sind als personalisierte Listen organisiert, z. B. Bagger, Oberflächen, Hilfsmittel.
In der Praxis werden oft alle Positionen einer Liste zunächst übernommen und anschließend nicht benötigte Einträge entfernt.
Standardwerte auf „1“ verhindern versehentliches Entfernen beim Speichern und erleichtern die Vorarbeit im Büro.
Erstellung und Pflege erfolgen über „Mein Felix > Personalisierte Leistungsgruppen anpassen“.
💡 Hinweis: Dieses Vorgehen ist besonders nützlich, wenn viele Einzelpositionen aus dem Leistungsverzeichnis einzusetzen sind. Die Struktur hilft, Positionen zügig zuzuordnen und mit realen Mengen zu belegen – direkt auf der Baustelle.
Rechnen direkt in der Zelle, z. B. „1 + 2,50 m + 7,80 m“.
Automatische Übernahme identischer Maße für wiederkehrende Abschnitte, um Doppeleingaben zu vermeiden.
CRP erfasst solche Impulse strukturiert und prüft die Umsetzbarkeit. Für BEW wird ein Ticket angelegt, um die genannten Punkte zu bewerten und transparent zu verfolgen.
In den kommenden Wochen stellen weitere Stadtwerke, Energieversorger sowie Netzbetreiber ihre Felix‑Workflows vor, u. a. zu automatisierter Aufmaßskizzen‑Prüfung, Bautagebuch, Materialprozess und digitaler Bauakte.
Der BEW‑Workflow zeigt, wie sich mit Felix Aufmaß und Abrechnung im Netzbau zügig und faktensicher umsetzen lassen – vom Einsatz des LV Netzbau über personalisierte Listen bis zur integrierten SAP‑Schnittstelle. Der geplante Ausbau auf Planung und Kalkulation und die adressierten Funktionswünsche versprechen zusätzliche Effizienzgewinne.
Möchten Sie wissen, wie diese Bausteine in Ihrer Organisation aussehen könnten? Unsere Anwenderrunde findet jeden Freitag um 11:30 Uhr via Microsoft Teams statt.
An dem Meeting nahmen Vertreter verschiedener Stadtwerke teil: Bielefeld, Nürnberg, Lünen, Würzburg, Neumünster, Bocholt und Wuppertal. Genau dieser Austausch zwischen Kolleginnen und Kollegen, die ähnliche Herausforderungen meistern müssen, macht den größten Wert dieser Treffen aus. Was in der Theorie gut klingt, muss in der Praxis oft noch angepasst werden, und niemand kann diese Erfahrungen besser weitergeben als diejenigen, die täglich damit arbeiten.
Wir danken Kai Hennig von den Stadtwerken Bielefeld und Mart Kivikas von Wissenskapital Energie herzlich für ihre informativen Präsentationen und den offenen Austausch.
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